Bei der geplanten Reform der EU-Vorgaben für den Ökolandbau hat Bundesagrarminister Christian Schmidt erneut vor zu hohen Anforderungen gewarnt. „Die Ökoverordnung muss für unsere Produzenten, die kleinen und die mittleren, eine Chance für die Zukunft bieten." Er habe deshalb Vereinfachungen angeregt.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan räumte unterdessen nach dpa-Informationen ein, dass die Pläne seiner Behörde noch stärker vereinfacht werden könnten. Er erinnerte aber auch an Betrugsfälle in der Biobranche und betonte die Notwendigkeit klarer Regeln - auch zum Vorteil der europäischen Landwirte. Zum Teil vergebe die EU Biosiegel an Importprodukte, die nicht zertifiziert würden, falls sie in der EU hergestellt worden wären. Die Ökobranche weise Wachstumsraten zwischen 6 und 9 % pro Jahr auf, die vor allem durch Einfuhren befriedigt würden.
Die EU-Staaten wollen sich bis zum Mai auf eine gemeinsame Haltung zum Thema einigen. Danach können Verhandlungen mit dem Europaparlament beginnen. Damit die Reform Wirklichkeit werden kann, müssen sich beide Seiten am Ende einigen.