München hat sich für die Olympischen Winterspiele 2018 beworben. Dafür ist es aber notwendig, dass Landwirte in Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau vorübergehend Flächen für Wettkampfstätten und Parkplätze zur Verfügung stellen. Der Bayerische Bauernverband hat dazu schon einmal klargestellt, dass es zwingend eine umfassende und belastbare Planung geben müsse, bevor Grundstückseigentümer in entsprechende Verträge einwilligen. Der Verband will anschließend vorbereitete Vertragsentwürfe vorlegen. Auch Bayerns Agrarminister Helmut Brunner stellte klar, dass die Landwirte und Waldbauern frühzeitig eingebunden werden müssten. Diese intensive Einbindung soll sich sowohl auf die Versorgung mit umweltfreundlicher Energie aus nachwachsenden Rohstoffen und regionalen Lebensmitteln wie auch auf den Bau der Sportstätten oder sonstiger dafür notwendiger Gebäude beziehen. Bei Inanspruchnahme von Grundstücken für olympische Zwecke müssen laut Brunner die berechtigten Belange der landwirtschaftlichen Nutzer und Grundeigner umfassend berücksichtigt werden. Dafür soll eine Art Schiedsstelle eingerichtet werden, die in Konfliktfällen zwischen den Veranstaltern der Spiele und den betroffenen Landwirten vermittelt. Das Landwirtschaftsamt in Weilheim soll nun die wirtschaftlichen Nachteile der betroffenen Landwirte erfassen und einzuschätzen. Darüber hinaus soll das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern in München Lösungen bei Erschließungsproblemen sowie Möglichkeiten des Tauschs von Pacht- und Eigentumsflächen erarbeiten. Die Landwirte können sich mit Fragen zu dieser Problematik an die beiden Ämter wenden.
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