Wenn der Supermarkt Lebensmittel zu Aktionspreisen anbietet, springen die Verbraucher nach wie vor deutlich darauf an. Das zeigen Auswertungen der AMI. Wird beispielsweise 1 kg Hackfleisch für 3,39 Euro angeboten, steigt die verkaufte Menge um das Doppelte. Das verdeutlichte Thomas Els von der AMI am Mittwoch auf dem Bauerntag in Hannover.
Demnach orientieren sich die Kunden zwar zunehmend Richtung Bio und regional und kündigen dies auch umfangreich in Umfragen an. Im Laden sind sie aber letztlich wie gehabt empfänglich für Lockangbote zu Dumpingpreisen.
Eine weitere interessante Grafik zeigt die Preisaufschläge von ausgewählten Bioprodukten. Hier zeigt sich eine große Bandbreite, Grundsätzlich geben private Haushalte laut Els mehr für Ernährung aus. Auf der anderen Seite sinkt aber der Ausgabenanteil der Nahrungsmittel. Betrug er 1991 noch 11,9 % waren es 2015 nur noch 9,2 %.
Für den Fleischmarkt stellte der Statistiker allgemeine Nachfrage-Rückgänge fest, Ausnahme sei Rindfleisch, was an der Genussausrichtung liegen könnte. Dies bedeutet, dass sich Haushalte vermehrt ein teures Steak leisten können. Einen Boom gibt es dagegen bei den Fleischersatzprodukten. Auf den gesamten Fleischmarkt bezogen machen sie aber nur 1 % aus; der Rest verteilt sich auf 48 % Wurstwaren, 36 % Fleisch und 15 % Geflügel.