Die Preise für landwirtschaftlich genutzte Flächen haben sich in Rumänien während der vergangenen fünf Jahre mehr als verdoppelt, liegen aber noch immer erheblich unter dem Niveau in westeuropäischen Ländern. So verteuerte sich ein Hektar Agrarfläche in Rumänien im Landesmittel von 927 Euro im Jahr 2007 auf 1 972 Euro im Jahr 2011. Regional bewegten sich die Preise dabei zuletzt zwischen 1 500 Euro/ha und 2 700 Euro/ha.
In der von westlichen Investoren bevorzugten westrumänischen Region Banat waren im vergangenen Jahr für ein Hektar Ackerfläche durchschnittlich 2 150 Euro zu zahlen. Im Landkreis Timiš hat sich das Areal in ausländischer Hand binnen eines Jahres mehr als verdoppelt, und zwar auf 133 000 ha, was einem Anteil von fast einem Viertel an der gesamten Ackerfläche dieses Landkreises entspricht.
Analysten rechnen mit einem weiteren Anstieg der Preise für Agrarflächen auf rund 3 000 Euro/ha bis 2015 beziehungsweise 2016. Die Preisentwicklung wird allerdings entscheidend davon abhängen, wann Bukarest den Bodenkauf für Ausländer freigibt. Landwirtschaftsminister Stelian Furia hat wie sein Vorgänger bereits mehrfach betont, sich in Brüssel für eine Verlängerung des rumänischen Verkaufsverbots von Agrarflächen an Ausländer über das Jahr 2013 hinaus einsetzen zu wollen.
Die derzeit zum Verkauf angebotene Fläche von Ackerland schätzen aktuelle Studien auf etwa 500 000 ha. Die rumänische Waldfläche nimmt der Untersuchung zufolge rund 6 Mio ha ein, wovon sich knapp 4 Mio ha in Staatseigentum befinden. Die Preise für einen Hektar Forst geben die Analysten mit 2 000 Euro bis 5 000 Euro an. (AgE)