Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

News

Prinz Löwenstein gegen Schwarz-Weiß in der Umweltdebatte

Gegen eine Schwarz-Weiß-Diskussion über die Umweltwirkungen der Landwirtschaft spricht sich der Vorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, aus. Auch der Ökolandbau sei noch nicht nachhaltig, sagt Prinz Löwenstein im Interview.

Lesezeit: 3 Minuten

Gegen eine Schwarz-Weiß-Diskussion über die Umweltwirkungen der Landwirtschaft spricht sich der Vorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, aus. Auch der Ökolandbau sei noch nicht nachhaltig, sagt Prinz Löwenstein im Interview mit AGRA-EUROPE. Allerdings sei er „nachhaltiger als die Breite der konventionellen Landwirtschaft“.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der BÖLW-Vorsitzende mahnt einen Ausbau der Agrarforschung vor allem im Ökobereich an, um die Landwirtschaft insgesamt in die Lage zu versetzen, besser auf die Umweltherausforderungen zu reagieren. Dazu zählt er neben der Erhaltung der Biodiversität, dem Aufbau geschlossener Nährstoffkreisläufe und der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit auch den Klimaschutz. Die Landwirtschaft sei dessen prominentestes Opfer, gleichzeitig aber auch einer der wichtigsten Treibhausgasproduzenten. „Durch Kohlenstofffestlegung mittels Humusaufbau müssen wir zu einem wichtigen Teil der Lösung werden“, fordert Prinz Löwenstein.


Kritisch äußert er sich zum Klimagutachten der Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik und Waldpolitik. Das Gutachten berücksichtige die guten Voraussetzungen im Ökolandbau für Humusbildung zu wenig. Es lasse zudem außer Acht, dass Bio-Verbraucher wegen der höheren Preise deutlich weniger Fleisch essen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dem Bundeslandwirtschaftsministerium wirft der Verbandsvorsitzende vor, es gefährde mit einer völlig unzureichenden finanziellen Ausstattung des Bundesprogramms die Umsetzung seiner eigenen Zukunftsstrategie Ökolandbau. Für unerlässlich hält Prinz Löwenstein eine weitere Mittelumschichtung in die Zweite Säule.


20-Prozent-Ziel bis 2027 erreichen


„Wir müssen noch stärker auf die Konsequenzen hinweisen, die sich ergeben, wenn wir nichts tun“, so Prinz Löwenstein zur gegenwärtigen politischen Diskussion über die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Bleibe es bei den derzeitigen Wachstumsraten, werde das von der Bundesregierung ausgegebene 20-Prozent-Ziel im Jahr 2062 erreicht. „Das kann doch die Politik nicht zulassen, wenn sie nicht unglaubwürdig werden will“, warnt der BÖLW-Chef.


Die Zielvorgabe „20 % Ökolandbau“ mache wenig Sinn, „wenn interessierte Landwirte schon im ersten Jahr zu hören bekommen: Tut uns leid, der Topf ist leer“. Das sei in einigen Bundesländern bereits der Fall oder zeichne sich ab. Für Landwirte, die auf den ökologischen Landbau oder andere Agrarumweltprogramme setzten, müsse die Finanzierung gesichert sein. Für Prinz Löwenstein steht daher außer Frage, dass Deutschland den Spielraum ausschöpfen sollte, noch in der laufenden Förderperiode 15 % der Direktzahlungen von der Ersten in die Zweite Säule umzuschichten.


Für die anschließende Förderperiode plädiert er für einen schrittweisen Ausstieg aus den Direktzahlungen bis 2027. Die Chancen für die Sicherung eines möglichst hohen EU-Agrarbudgets seien umso größer, je besser es gelinge, den Einsatz dieser Mittel gegenüber den Steuerzahlern zu begründen. Die Gesellschaft dürfe nicht das Gefühl haben, „dass sie ihr Geld für eine Landwirtschaft ausgibt, die öffentliche Güter zerstört, anstatt sie schützen und mit den Geldern obendrein noch nicht einmal die Existenz der Landwirte gesichert wird“.

Die Redaktion empfiehlt

vg-wort-pixel
top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuellen Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.