Der Wegfall des Quotennachweises für Milchviehbetriebe im Rahmen der Investitionsförderung muss möglichst schnell umgesetzt werden. Das hat Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in einem Brief an EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel gefordert. Eine zügige Entscheidung wird laut Brunner die bestehenden Unsicherheiten bei investitionswilligen Milchviehbetrieben beseitigen. "Damit würde ein dringend notwendiger Wachstumsimpuls im Ländlichen Raum gesetzt", so der Minister wörtlich. Dies sei gerade in Hinsicht auf die derzeitige Finanzmarktkrise und die Investitionszurückhaltung in der Landwirtschaft geboten. Darüber hinaus fordert der Minister, alle noch nicht abgeschlossenen Vorhaben in diese Regelung einzubeziehen. Aufgrund der langen Bau- und Aufstockungsphase von drei bis vier Jahren könnten sonst in Bayern viele Betriebe von dieser Erleichterung nicht profitieren, die eine geförderte Maßnahme noch nicht vollendet haben. "Den betroffenen Unternehmern ist es nicht vermittelbar, dass sie einen Quotennachweis zu einem Zeitpunkt führen müssen, zu dem die einschlägige EU-Verordnung die Notwendigkeit nicht mehr vorsieht", schreibt Brunner an Fischer Boel. Zumindest sollten alle Betriebe einbezogen werden, die in der laufenden Programmplanungsperiode gefördert wurden. Einen entsprechenden Vorschlag zur Gleichbehandlung aller geförderten Betriebe habe Deutschland nach Abstimmung mit den Bundesländern an die Kommission weitergeleitet.
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