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Raiffeisen-Genossenschaften melden Umsatzrückgang

Die 2.250 genossenschaftlichen Unternehmen melden nach ersten vorläufigen Schätzungen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) in der Summe einen deutlichen Umsatzrückgang. Der addierte Umsatz verringerte sich 2015 um knapp 8 % auf rund 61 Mrd. Euro (Vorjahr 66,4 Mrd. Euro).

Lesezeit: 4 Minuten

Die 2.250 genossenschaftlichen Unternehmen melden nach ersten vorläufigen Schätzungen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) in der Summe einen deutlichen Umsatzrückgang. Der addierte Umsatz verringerte sich 2015 um knapp 8 % auf rund 61 Mrd. Euro (Vorjahr 66,4 Mrd. Euro).


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Gravierend waren die Veränderungen in der Warenwirtschaft (-6,9 %), Milchwirtschaft  (-14,9 %), der Sparte Vieh und Fleisch (-6,1 %) und bei den Agrargenossenschaften (-10 %).


Das Wirtschaftsjahr war von Preisrückgängen bei Agrarrohstoffen sowohl im pflanzlichen als auch tierischen Bereich und bei Betriebsmitteln wie Futtermittel sowie Mineralölprodukten geprägt. Der Mengen- und Preisdruck hält unvermindert an, heißt es in der aktuellen Raiffeisen-Bilanz. Der Geschäftsverlauf bestätige die Abhängigkeit des deutschen Agribusiness von Wechselkursrisiken und geopolitischen Konflikten.


Zudem habe die Investitionsbereitschaft der Landwirte in Agrar- und Stalltechnik an Dynamik eingebüßt. Die bereits seit 2014 sinkenden Erzeugerpreise verschlechterten die wirtschaftliche Lage insbesondere in der Tierischen Veredelung. Für die 760 in der landwirtschaftlichen Erzeugung tätigen Agrargenossenschaften geht der DRV von Erlösrückgängen aus, die im Durchschnitt der Produktionsrichtungen rund 10 % ausmachen.


Ausblick 2016


Für 2016 wird weiterhin mit angespannten, unter Druck stehenden Märkten gerechnet. Die genossenschaftliche Milch- und Fleischwirtschaft erwartet ein schwieriges erstes Halbjahr. Denn die Märkte sind durch ein großes Mengenangebot gekennzeichnet. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage muss auf den nationalen und internationalen Märkten erst erreicht werden, bevor eine nachhaltige Erholung eintritt. Die chinesischen Importe dürften sich zwar stabilisieren. Eine spürbar anziehende Nachfrage ist jedoch nicht in Sicht, heißt es weiter. Auch mit einer Lockerung des russischen Importstopps sei nicht zu rechnen.  

 

Der Konjunktur-Ausblick ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, so der DRV. Risiken für ungünstige Entwicklungen gehen vor allem vom internationalen Umfeld aus. Sollte sich das globale Wirtschaftswachstum entgegen den allgemeinen Erwartungen merklich abschwächen, ist auch in Deutschland mit einem geringeren BIP-Anstieg zu rechnen. Politische Spannungen mit Handelsbeschränkungen, wie im Fall des russischen Importstopps, werden zunehmend auf dem Rücken des deutschen Agribusiness ausgetragen. Darunter leiden das Wirtschaftswachstum und das Engagement der Genossenschaften.


Agrargenossenschaften: Keine Erholung in Sicht


Die rund 760 dem DRV angeschlossenen Agrargenossenschaften blicken auf ein ausgesprochen schwieriges Wirtschaftsjahr zurück. Die bereits seit 2014 sinkenden Erzeugerpreise treffen insbesondere die Tierische Veredelung. Der DRV geht von deutlichen Erlösrückgängen aus, die im Durchschnitt der Produktionsrichtungen ca. 10 Prozent ausmachen. Der aggregierte Umsatz der Gruppe der Agrargenossenschaften wird rund 1,98 Mrd. Euro betragen. Die Agrargenossenschaften befinden sich – wie andere Betriebsformen auch – in einer angespannten wirtschaftlichen Lage. Entlastungen bei den Aufwendungen für Betriebsmittel wie Futtermittel und Energie konnten diese gravierenden Rückgänge nicht auffangen.

 

Eine frühzeitige Auszahlung der Direktzahlungen noch im Dezember 2015 stellt einen Beitrag zur Stabilisierung der Liquidität dar und ist dringend erforderlich. Die von der EU bewilligten Liquiditätshilfen sind für die Agrargenossenschaften aber keine wirksame Unterstützung, da die Zahlungen auf 10.000 Euro gedeckelt wurden. Das ist nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

 

Der Rückgang der Erzeugerpreise steht auch im Zusammenhang mit gesamtwirtschaftlichen und weltweit negativen Trends für Rohstoff-Notierungen. Handelssanktionen, wie das russische Importverbot für Lebensmittel aus der EU, verschärfen die wirtschaftliche Lage. Politische Konflikte werden zunehmend auf dem Rücken der Land- und Agrarwirtschaft ausgetragen.

 

Ausblick und Tendenzen: Die Agrargenossenschaften sehen die Entwicklung auf den Märkten mit Sorge. In Zeiten, in denen die Rohstoffpreise von globalen und gesamtwirtschaftlichen Einflussfaktoren bestimmt werden, müssen Landwirte mit einem Auf und Ab der Notierungen rechnen und entsprechend vorsorgen. Sollte die Niedrigpreisphase weiter anhalten, geraten Betriebe und Investitionen in Gefahr. Da sich gegenwärtig keine nachhaltige Erholung bei Milch und Schweinefleisch abzeichnet, ist die Agrarpolitik gefordert, rechtzeitig Vorkehrungen gegen weitere Einbrüche in der Landwirtschaft zu treffen.


Wie der DRV die Lage in den einzelnen Sektoren - Warenwirtschaft, Milchwirtschaft, Vieh- und Fleischwirtschaft etc - einschätzt, lesen Sie hier im vollständigen Bericht:

(pdf)


Lesen Sie auch bei uns:

DRV rechnet mit anhaltendem Druck auf den Agrarmärkten (4.1.2016)

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