Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt, dass es bei der Jamaika-Sondierung erste ermutigende Bekenntnisse zum Thema Tierschutz gibt. Lücken in den Haltungsnormen im Tierschutzrecht würden geschlossen, etwa beim Kükenschreddern.
Positiv sei auch, dass eine Tierschutzkennzeichnungsregelung angestrebt wird, stellte Verbandspräsident Thomas Schröder am Donnerstag fest. „Wir wissen aber auch, dass dies zu diesem Zeitpunkt nur Worthülsen sind und diese im Grunde auch nur das Mindeste wiedergeben, was die Gesellschaft beim Tierschutz an Taten erwartet.“ Dringend nötig aus Tierschutzsicht sei weit mehr. Entscheidend werden laut Schröder die konkretisierenden Koalitionsverhandlungen sein, wenn diese denn zustande kommen.
„Allen potenziellen Koalitionären muss klar sein: Wenn es nicht zu konkreteren, schriftlich hinterlegten Versprechen für mehr – verbindlichen und nachhaltigen - Tierschutz kommt, werden wir einen Sturm aufs Kanzleramt entfachen. Und nicht akzeptabel wäre, wenn die bisherige Regierungslinie der freiwilligen Vereinbarungen der Wirtschaft ausgeweitet oder fortgeführt würde, wir brauchen Ordnungsrecht als Rahmen und Klammer. Die nächsten vier Regierungsjahre dürfen nicht wieder vier verlorene Jahre für nachhaltigen Tierschutz im Stall sein“, so Schröder, der ein staatszielkonformes Tierschutzrecht in allen Bereichen fordert.
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