Mehr als 2 000 Prüflinge haben in diesem Jahr die Jägerprüfung in Bayern absolviert, so viele wie nie zuvor. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kürzlich mitteilte, haben rund 1 800 Personen die Prüfung bestanden und damit ihren Jagdschein erhalten.

Seit der Reform der Jägerprüfung im Jahr 2006 habe sich die Zahl der Prüflinge damit nahezu verdoppelt. Eine weitere Erkenntnis ist dem Agrarressort zufolge, dass die Jagd immer „weiblicher“ wird. Mittlerweile sei fast jeder fünfte Absolvent eine Frau. Für den Minister ist das steigende Interesse an der Jägerprüfung auch ein Erfolg der Reform, die zum Ziel hatte, die Prüfung durch mehr Termine und Standorte attraktiver zu machen. Mittlerweile gebe es viermal jährlich Prüfungstermine an bayernweit 16 Standorten.

Der Trend zur Jagd ist nach den Worten des Ministers erfreulich: „Wir brauchen gut ausgebildete Jägerinnen und Jäger, die sich engagiert dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe widmen.“

Laut Landwirtschaftsministerium besteht die bayerische Jägerprüfung aus drei Teilen: Zunächst müssten die Bewerber 100 Fragen schriftlich beantworten, die von der Prüfungsbehörde aus einem Fragenkatalog ausgewählt worden seien. Dann folge eine mündliche Prüfung, in der sich die Bewerber Fachfragen aus sechs Sachgebieten stellen müssten. Den Abschluss bilde der praktische Teil, bei dem die sichere Handhabung der Jagdwaffen und die Schießfertigkeit geprüft würden. Zudem müssten mindestens 120 Stunden Ausbildung und zusätzliche Schießübungen nachgewiesen werden. Die nächste Jägerprüfung findet im Februar und März 2016 statt. Anmeldeschluss ist der 25. Januar 2016.