Gemüseanbauer, die durch die EHEC-Welle in Deutschland wirtschaftsliche Einbußen erlitten haben, können Hilfe von der Landwirtschaftlichen Rentenbank erhalten. Die Rentenbank stellt kurzfristig Kredite zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung. Die zinsgünstigen Darlehen können von Betrieben beantragt werden, die nachweislich durch die jüngsten Verwerfungen auf den Märkten durch EHEC-verdächtige Lebensmittel, aber auch durch Spätfröste bei Obst-, Gemüse- und Weinbaubetrieben in wirtschaftliche Not geraten sind.



"Das Bundesagrarministerium unterstützt die Öffnung des Liquiditätshilfeprogramms der Landwirtschaftlichen Rentenbank für Betriebe, die von den wirtschaftlichen Auswirkungen durch EHEC-Verdachtsfälle besonders betroffen sind", erklärte ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Man habe großes Verständnis für die Sorgen der Bauern, die jetzt unter massiven Einbußen litten. Die Betriebe brauchten Unterstützung, da der Absatz teilweise völlig zum Erliegen gekommen sei und die verderbliche Ware nur kurzzeitig gelagert werden könne.

Der Start des Liquiditätssicherungsprogramms ist in den nächsten Tagen vorgesehen. Beantragt werden die Kredite üblicherweise über die Hausbanken, das Verfahren ist weitgehend unbürokratisch. Weitere Informationen können auf der Webseite der Landwirtschaftlichen Rentenbank www.rentenbank.de eingesehen werden.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ein Kreditprogramm, das Landwirte in Krisenzeiten die Liquidiät gewährleistet. Bei einem günstigen Zinsniveau können diese Überbrückungkredite z.B. über eine Laufzeit von vier Jahren beantragt werden. Bislang wurde dieses Programm in der Regel Milchvieh-, Schweine-, Rinder- oder Hühnerhaltern zur Verfügung gestellt. Das Instrument war zuletzt im Zusammenhang mit den Einbrüchen aufgrund der Dioxin-Verunreinigung im Futtermittel von zahlreichen Landwirten genutzt worden.