Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), hat auf die äußerst unterschiedliche Einkommenssituation der europäischen Schweineproduzenten hingewiesen. Vor allem in Spanien, Portugal, Frankreich und Belgien führten steigende Futtermittelkosten zu einem deutlich negativen Deckungsbeitrag, erklärte er mit Blick auf ein Treffen am 3. Dezember, bei dem sich Delegationen aus 22 EU-Mitgliedstaaten sowie Vertreter von Verbänden und der EU-Kommission in Brüssel trafen. "Es ist wichtig und richtig, dass wir in der EU über Markt stützende Maßnahmen beraten. Dabei ist zu prüfen, welche Instrumente zur Verfügung stehen, ob diese ausreichen bzw. weiter zu entwickeln sind", so der Präsident. Zudem gelte es, den richtigen Zeitpunkt für ein solches Absicherungsnetz zu finden. Die derzeitige Situation zeigt seiner Meinung nach, dass in Deutschland auch in schwierigen Marktlagen mit hohen Rohstoffpreisen durch eine effiziente Produktion und gesicherte Absatzmärkte eine höhere Marktsicherheit erlangt werden kann, als durch Markt eingreifende Maßnahmen. Verfügbare, einheitliche Lieferpartien auf einem sehr hohen Qualitätsniveau seien wesentliche Voraussetzung für den Export in EU-Länder, aber vor allem in Drittlandstaaten. "Dennoch sollten schnellstmöglich Lösungen bezüglich der Sicherung des Proteinmarkts herbeigeführt werden. In diesem Zusammenhang sind zwei wesentliche Punkte anzuführen: Die Einführung einer technischen Toleranzgrenze für in der EU nicht zugelassene GVO-Produkte sowie die Wiederzulassung von Proteinen tierischen Ursprungs (Geflügel und Schwein) für Nichtwiederkäuer", betonte Nüssel.
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