Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

News

Ripke rechtfertigt Tierschutzplan

Die Symbolik war eindeutig: Mit Trauerkranz und schwarzen Anzügen drückten Sauenhalter ihre Gefühlelage aus. Diese Nachricht war an Niedersachsens Agrarstaatsekretär Friedrich-Otto Ripke gerichtet, der auf Einladung des Landvolk Kreisverbandes Lüneburger Heide zu den Themen Tierschutz und Tierhaltung Stellung nahm.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Symbolik war eindeutig: Mit Trauerkranz und schwarzen Anzügen drückten Sauenhalter ihre Gefühlelage aus. Diese Nachricht war an Niedersachsens Agrarstaatsekretär Friedrich-Otto Ripke gerichtet, der auf Einladung des Landvolk Kreisverbandes Lüneburger Heide zu den Themen Tierschutz und Tierhaltung Stellung nahm.



Die 250 anwesenden Mitglieder erwarteten Antworten von Friedrich-Otto Ripke, warum den Schweinehaltern in einer wirtschaftlich angespannten Zeit zusätzliche Auflagen aufgebrummt werden. Die Situation der Sauenhalter im Wirtschaftsjahr 2010/2011 übertrifft in seiner Dramatik noch 2008, stellte VzF-Geschäftsführer Heiko Plate fest und erläuterte die Negativentwicklung.



Ripke zeigte sich emotional betroffen, da er viele aktive Landwirte im Saal persönlich kannte. „Wir wollen die Produktion von Fleisch nicht nach außen verlagern“, stellte er klar. Dennoch sei Niedersachsen gegenüber der EU zu Verbesserungen in Tierhaltung und Tierschutz verpflichtet. Derzeit läuft ein Beschwerdeverfahren. „Wir wollen Brüssel was liefern“, sagte Ripke in Bezug auf die Merkblätter zum Schwänzekupieren und zur Sauenhaltung. Er bedauerte die „Missverständnisse“, die entstanden seien und die „unglückliche zeitliche Verkettung“ mit dem Tierschutzplan.



Die Kreisveterinäre Dr. Astrid Krüger (Harburg) und Dr. Thomas Krull (Heidekreis) gaben sich nicht als Hardliner. Sie forderten die Landwirte aber auf, die Anstrengungen bezüglich Beschäftigungsmaterial, Stallklima und Bestandsdichte zu dokumentieren. „Das ist machbar, Sie können das leisten“, sagte Dr. Krüger.



Den niedersächsischen Tierschutzplan stellte Ripke als Instrument dar, um einen gesellschaftlichen Konsens zu finden, ohne Rentabilität abzugeben. „Wie sollen wir dem Tierschutzbund oder Verbrauchern gegenüber treten, wenn wir keine stichhaltigen Argumente haben?“, fragte der Staatssekretär. Sein Ministerium will Versuche in Auftrag geben, um anschließend die Tierschutzplanvorgaben in der Praxis zu testen.

„Wir werden beweisen, dass Tierschutz nichts mit Stallgröße zu tun hat. Wenn sich im Ergebnis zeigen sollte, dass manche Dinge nicht gehen, dann können wir anders entscheiden“, sagte Ripke. Er erhofft sich dadurch auch Argumente gegenüber Brüssel. „Es soll kein Alleingang sein – das soll in ganz Deutschland und sogar in Europa gelten“, machte der Staatssekretär die angestrebte Harmonisierung deutlich.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuellen Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.