Die Bereitschaft der Bauern zur Verbesserung der Bedingungen in der Tierhaltung hat der CDU-Bundestagsabgeordnete und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, bekräftigt.
Man sei zur Selbstkritik bereit, verlange allerdings im Gegenzug Fairness und Gewaltfreiheit auf Seiten der Tierschützer, sagte Röring am vergangenen Donnerstag in der Bundestagsdebatte zum Agrarhaushalt 2015.
Der WLV-Präsident zeigte sich erneut überzeugt vom Erfolg der Initiative Tierwohl. Er sprach von einer neuen Qualität der Zusammenarbeit zwischen Bauern, Verarbeitern und Handel. Dabei handele es sich um „kein Label, kein Sonderprogramm und auch nicht um das 46. Markenfleischprogramm“. Stattdessen gehe es um eine Initiative, die allen Tieren in Deutschland zugutekomme. Erstmals, so Röring, werde den Landwirten auf diese Weise zudem ihr Mehraufwand in der Tierhaltung honoriert.
Eine Absage erteilte der Christdemokrat einer „verbotsgesteuerten Agrarpolitik“. Wer diesen Weg beschreite, schrecke junge Menschen vom Einstieg in die Landwirtschaft ab. „Tierschutz geht nur mit den Bauern“, betonte Röring.
DBV-Präsident Joachim Rukwied hatte zuvor auf einer Veranstaltung des Bundeslandwirtschaftsministeriums den Start der Tierwohl-Initiative für Januar 2015 in Aussicht gestellt. Die ersten Produkte würden dann aller Voraussicht nach im zweiten Quartal nächsten Jahres in den Handel kommen.