Die landwirtschaftlichen Familienbetriebe sind aus Sicht von DBV-Präsident Joachim Rukwied der Garant für Nachhaltigkeit. Rund 700 000 Menschen seien in der deutschen Landwirtschaft beschäftigt, viele davon in Familienbetrieben, berichtete Rukwied auf der Tagung „Nachhaltige Landwirtschaft als Zukunftsaufgabe“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen.
Mit gleichbleibendem Input müsse in der Zukunft ein höherer Output erreicht werden, zitierte die Hochschule den Bauernverbandspräsidenten in einer Pressemitteilung. Dieser habe die Agrarbranche dazu aufgefordert, unter Beachtung des Umwelt- und Klimaschutzes Innovationen ergebnisoffen zu diskutieren.
Eine tragende Rolle habe Rukwied dabei der Wissenschaft und Forschung zugesprochen. Neue Technologien sollten unter Abwägung von Chancen und Risiken marktorientiert genutzt werden. Landwirte, die marktorientiert wirtschaften, seien langfristig in der Lage, den Betriebserfolg nachhaltig zu sichern. Der steigende Fleischkonsum in Schwellenländern biete beispielsweise Absatzchancen für die deutsche Fleischproduktion. Die heimische Wirtschaft exportiere Fleischstücke, die hierzulande selten im Kochtopf landeten wie Schweineohren- und Füße nach China. In Zukunft komme es noch mehr darauf an, die Vielfalt der Märkte anzuerkennen und zu nutzen.
Die ökologische Landwirtschaft beschrieb Rukwied nach Darstellung der HfWU pauschal als unverzichtbaren Teil der deutschen Agrarwirtschaft. Die Entscheidung darüber, wie viel deutsche Ackerfläche ökologisch bewirtschaftet werde, sollten die Verbraucher mit ihren Einkaufsgewohnheiten entscheiden.