Die große Bedeutung der Exportmärkte für die deutsche Agrarwirtschaft hat DBV-Präsident Joachim Rukwied hervorgehoben. Obwohl die Bundesrepublik der Kernabsatzmarkt der Branche bleibe, seien Exporte absolut notwendig, erklärte Rukwied vergangene Woche in einem Interview mit der Tageszeitung „Heilbronner Stimme“.
Dabei kann aus Sicht des DBV-Präsidenten Europa trotz seiner großen Bedeutung nicht das alleinige Ziel für deutsche Agrarausfuhren sein. Notwendig seien auch verstärkte Exporte in Drittmärkte, da andernfalls deutsche Arbeitsplätze und Wertschöpfung verlorengingen.
In diesem Zusammenhang sprach sich der Verbandspräsident nachdrücklich für Freihandelsabkommen wie die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) aus; er macht solche bilateralen Verträge aber vom Erhalt der deutschen Standards abhängig. So sei der DBV grundsätzlich gegen hormonelle Leistungsförderer in der Rindermast, wie sie in den USA üblich seien, da Hormonfleisch auf deutschen Tellern nichts zu suchen habe.
Zwar geht Rukwied im Falle eines erfolgreichen TTIP-Abkommens von einem intensiveren Wettbewerb auf den Agrarmärkten aus. Unter der Maßgabe, dass „unsere Standards erhalten bleiben“, sieht er die deutschen Landwirte aber als durchaus konkurrenzfähig an. (AgE)