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Rukwied vermisst Qualität in der Diskussion über die Landwirtschaft

Die zunehmende Zuspitzung in der öffentlichen Diskussion um Landwirtschaft und um die landwirtschaftliche Tierhaltung sieht DBV-Präsident Joachim Rukwied mit großer Sorge. „Die deutschen Bauern gehen im Verbraucher-Dialog in die Offensive und stellen sich einer offenen gesellschaftlichen Diskussion.

Lesezeit: 3 Minuten

Die zunehmende Zuspitzung in der öffentlichen Diskussion um Landwirtschaft und um die landwirtschaftliche Tierhaltung sieht DBV-Präsident Joachim Rukwied mit großer Sorge.


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„Die deutschen Bauern gehen im Verbraucher-Dialog in die Offensive und stellen sich einer offenen gesellschaftlichen Diskussion. Wir distanzieren uns aber deutlich von den Parolen, verzerrenden Darstellungen und Halbwahrheiten, die wir in den zurückliegenden Tagen von Seiten einiger Nichtregierungsorganisationen und einzelner Medien wahrgenommen haben“, so Rukwied am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung des Kieler Kaufmann e.V..

 



Der Bauernpräsident kritisierte scharf die mangelnde Qualität der augenblicklichen öffentlichen Diskussion über Landwirtschaft. Einige Organisationen aus dem Umwelt- und Tierschutzbereich agieren seiner Meinung nach mit sogenannten „Studien“ und ihrer pauschalen Kritik an der Arbeit der Landwirte auf dem Niveau von falschen Aussagen, Desinformationen und Diffamierungen und verließen so die Grundlagen eines seriösen gesellschaftlichen Dialoges. Es sei zum Geschäftsmodell geworden, mit Horrorgeschichten über die Landwirtschaft, die der näheren Betrachtung nicht standhalten, Spendengelder zu generieren. Dies gefährde letztlich die demokratischen Prinzipien und den gesellschaftlichen Frieden.

 

„Politik, Medien und Wirtschaft sollten sich nicht davon instrumentalisieren lassen“, erklärte Rukwied. An die Wirtschaftsvertreter appellierte er, diesem unqualifizierten öffentlichen Diskurs stärker und vor allem gemeinsam entgegenzutreten.

 



In seinem Vortrag ging der Bauernpräsident außerdem auf die wirtschaftliche Bedeutung der Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland, auf die internationale Handelspolitik und die laufenden Verhandlungen zu bilateralen Handelsabkommen sowie auf die landwirtschaftliche Tierhaltung und die Kommunikation mit der Gesellschaft ein. „Die 288.000 landwirtschaftlichen Unternehmen haben 2013 einen Produktionswert von 56 Mrd. Euro erwirtschaftet“, stellte Rukwied heraus.

 

Mit der vor- und nachgelagerten Wirtschaft würden rund 11 % aller Erwerbstätigen im sogenannten Agribusiness arbeiten. Sie hätten einen Umsatz von 412 Mrd. Euro, also gut 8 % des Produktionswertes in Deutschland, erzielt. Jeder 5. Ausbildungsplatz in Deutschland werde heute von der Land- und Ernährungswirtschaft und ihren verwandten Wirtschaftssektoren gestellt. 

Die deutschen Lebensmittel hätten im In- wie im Ausland einen guten Ruf. Allein der Wert der Agrarexporte habe sich dadurch in den vergangenen 10 Jahren auf 67 Mrd. Euro (2013) mehr als verdoppelt. Zusätzlich sei eine größere Nachfrage nach Agrarrohstoffen für Energie und industrielle Zwecke erwachsen.

 

„Eine Handelsliberalisierung ist auch für die Landwirtschaft von Vorteil“, stellte Rukwied fest. Die zunehmende internationale Marktintegration erfordere zwingend klare Regeln im Handel. Multilaterale Verhandlungen im Rahmen der WTO hätten gegenüber bilateralen Handelsabkommen Vorrang. „Grundsätzlich dürfen aber durch eine Handelsliberalisierung die Standards zur Lebensmittelsicherheit, zum Tier- und Umweltschutz nicht aufgeweicht werden“, forderte Rukwied. So hätten die deutschen und europäischen Verbraucher erhebliche Vorbehalte zum Beispiel gegen den Hormoneinsatz in der Tierhaltung oder gegen die Gentechnik auf dem Acker.


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