Der im vergangenen Jahr von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner einberufene "Runde Tisch zur Zukunft der Milchproduktion" hat erste Vorschläge unterbreitet. In ihrer vierten Sitzung einigten sich die Vertreter der Milcherzeugerorganisationen jetzt in einer Gemeinsamen Erklärung auf fünf Maßnahmen, wie die Position der Milcherzeuger in einem zunehmend liberalisierten Markt gestärkt werden soll.
Angestrebt wird unter anderem eine Änderung des Marktstrukturgesetzes, um die Marktstellung und die Vermarktungsmöglichkeiten der Erzeuger zu verbessern. Ein entsprechender Vorschlag wurde laut Brunner dem zuständigen Bundeslandwirtschaftsministerium bereits zugeleitet.
Darüber hinaus soll die Marktkompetenz der Erzeuger und ihrer Organisationen gestärkt werden. Dazu wird die Landesanstalt für Landwirtschaft im Frühjahr ein umfangreiches Fortbildungsprogramm mit Seminaren und Vorträgen anbieten.
Und: Um Transparenz und Informationsfluss zu verbessern, soll es künftig vierteljährlich ein Milchmarktgespräch geben, bei dem Marktverlauf, Marktentwicklungen sowie Einflüsse auf die Mengen- und Preispolitik diskutiert werden. Ein erstes Treffen ist im März geplant.
Laut Brunner zeigt der Milchmarkt derzeit gute Perspektiven. Dennoch sei es unverzichtbar, die bayerische Milchwirtschaft in der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung weiter zu stärken.