Multiresistente Keime auf Putenfleisch und Gerüchte um die Abschaffung des Spezialitätenschutzes: Grund genug für die „heute Show“ des ZDF, hier auf der Grünen Woche bei ZDG-Chef Dr. Thomas Janning und Bundesagrarminister Christian Schmidt nachzufragen.
Besonders das Interview mit dem Minister ist heute Thema in den Medien. Die Bild-Zeitung etwa meint, Schmidt habe sich bei Reporter Carsten van Ryssen blamiert. „Schwarzwälder Schinken, das ist klar, der muss aus dem Schwarzwald kommen. Das verstehe ich. Aber warum muss mindestens immer ein Bundesminister aus Franken kommen?“ Schmidts schlagfertige Antwort: „Das ist auch (eine) gesetzlich geschütze Herkunftsangabe.“
Der Reporter fragt daraufhin: „Die Hersteller der Greußener Salami haben uns gebeten, ob Sie vielleicht zur Greußener Salami stehen könnten und bitte das in die Kamera halten.“ Van Ryssen reicht dem Minister ein kleines Plakat auf dem „Je suis Greußener Salami“ steht. Übersetzt heißt das: „Ich bin Greußener Salami.“ Das Plakat spielt auf den Slogan „Je suis Charlie“ an, mit dem Millionen weltweit ihre Unterstützung für die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ bekundeten.
Der Minister hält das Plakat in die Kamera und sagt: „Greußener Salami.“ Er legt aber zudem Wert darauf, andere geschützte Namen zu nennen, wie etwa Nürnberger Lebkuchen. Schmidts humorvoller, sympathischer Auftritt ist nach Ansicht der BILD allerdings nur „peinlich“.
Der ganze Bericht hier in der Mediathek, ab Minute 28:40:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2327966/heute-show-vom-2312015