Eine größere Wertschätzung für heimische Lebensmittel hat sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf die Fahnen geschrieben. „Wir sollten uns unsere Spitzenprodukte nicht schlecht reden lassen“, sagte Schmidt. Wertschätzung sei die Grundlage für den nachhaltigen Erfolg der Ernährungswirtschaft.
Der CSU-Politiker widersprach dem in vielen Medien vermittelten Eindruck, es gebe eine Vertrauenskrise aufgrund von Qualitäts- und Sicherheitsmängeln in der hiesigen Lebensmittelproduktion. Eine Umfrage seines Hauses von Anfang des Jahres belege das Gegenteil. Danach seien 80 % der Befragten mit der Qualität der heimischen Lebensmittel zufrieden. „Dieses Votum ist nicht nur Ausdruck von Zufriedenheit, sondern ein echter Vertrauensbeweis“, betonte Schmidt.
Den Lebensmittelhandel warnte der Minister vor einem einseitigen Preiswettbewerb. Zwar müsse sichergestellt werden, dass Menschen ungeachtet ihres Einkommens gesunde und preiswerte Nahrungsmittel kaufen könnten. Beim Preis, der Wertschätzung für Güter und deren Qualität ausdrücke, sieht der Ressortchef jedoch keinen Spielraum für „einen Wettbewerb nach unten“. Schmidt: „Auch die Erzeuger müssen noch wirtschaftlich produzieren können.“
Connemann beeindruckt von Schmidts Fachkundigkeit
Derweil zeigte sich die Vorsitzende vom Bundestagsernährungsausschuss, Gitta Connemann, angetan vom ersten Besuch des Ministers im Ausschuss. Sie sei beeindruckt, wie weit sich der Minister in seiner kurzen bisherigen Amtszeit in die teilweise komplexe Materie eingearbeitet habe, sagte Connemann.
Auf die Fragen der Abgeordneten aller Fraktionen habe Schmidt „fachkundig und eingehend“ geantwortet. Die CDU-Politikerin bescheinigte ihrem Fraktionskollegen „große Nachdenklichkeit“ und eine ausgewogene Betrachtung von Sachverhalten. Weder neige der Minister zu verbalen Schnellschüssen noch zu oberflächlichen Stellungnahmen. Ausdrücklich begrüßte die Ausschussvorsitzende dessen Ankündigung, der Zusammenarbeit mit dem Parlament einen hohen Stellenwert einzuräumen. Die Bereitschaft zum Dialog mit den Fachpolitikern aller Fraktionen sei wichtig für ein konstruktives Miteinander von Ausschuss und Ministerium. Ähnliche Einschätzungen waren aus den Fraktionen zu hören.
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