Auch in Bayern hat nun die dritte Bundeswaldinventur begonnen. 20 speziell ausgebildete Förster und Waldarbeiter werden nun in den kommenden zwei Jahren mit GPS an rund 7 800 Aufnahmepunkten im Freistaat detaillierte „Steckbriefe“ der betreffenden Waldbestände erstellen.
„Verlässliche Daten zu Baumarten, Alter, Holzvorräten oder Zuwächsen sind für forst- und umweltpolitische Entscheidungen unverzichtbar“, sagte Forstminister Helmut Brunner am Mittwoch in Altenthann. Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur seien eine wichtige Grundlage zur Beantwortung der Frage, ob der Holzbedarf in Bayern ohne Nachteile für andere wichtige Waldfunktionen dauerhaft gedeckt werden könne. Darüber hinaus seien die Erhebungen Basis für internationale Berichte - zum Beispiel zur Kohlenstoffbilanz.
Im Rahmen der bundesweiten Inventur werden an im Raster von 4 x 4 Kilometer festgelegten Probepunkten insgesamt etwa 100 000 Bäume vermessen. Erfasst werden dabei unter anderem das Alter, die Höhe und der Durchmesser der Bäume. Aber auch die Naturnähe wird beispielsweise über die Mengen an Totholz in den Beständen erfasst. Zusätzlich wird diesmal auch ein Waldlebensraumtypen-Monitoring durchgeführt. Die Ergebnisse sollen gegenüber der EU den Erhaltungszustand der FFH-Schutzgebiete im Wald nachweisen. Die Ergebnisse sollen bis 2015 vorliegen. (ad)