Dünnbesiedelte und strukturschwache ländliche Regionen sind nach Auffassung des Staatssekretärs im Bundesinnenministerium, Dr. Christoph Bergner, anfällig für die Aktivitäten von rechtsextremen Gruppierungen. Es gebe besondere Probleme in Regionen mit abnehmender Bevölkerungsdichte und einer starken Abwanderung junger Menschen sowie in Gebieten, die in hohem Maße von Arbeitsplatzverlusten und wirtschaftlichen Umbrüchen betroffen seien, sagte der Ostbeauftragte der Bundesregierung in einem Interview in der Zeitschrift „Ländlicher Raum“ der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG).
„Wo Schulen geschlossen werden und Angebote im Kinder- und Jugendbereich nicht mehr in hergebrachter Weise zur Verfügung gestellt werden können, besteht tatsächlich das Risiko, dass rechtsextremistische Gruppen diese Lücken nutzen, um sich im Gemeinwesen zu präsentieren“, warnt Bergner. In solchen Regionen hätten rechtsextremistisch geprägte Vereinigungen meist weniger Konkurrenz durch demokratische Institutionen und Kirchengemeinden, die von ihrer Bindekraft verloren hätten. (AgE)
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