Mit dem Tierwohl auf rinderhaltenden Betrieben in Deutschland und Österreich beschäftigt sich eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit, die jetzt von Dr. Christine Wieck, Dominic Norbert Annen und Markus Kempen von der Universität Bonn vorgelegt wurde.
Die Autoren haben mithilfe von Mindestanforderungen, wie sie in der relevanten Gesetzgebung und in privaten Zertifizierungssystemen formuliert sind, Tierwohlindikatoren berechnet. Anschließend wurden diese mit den Ergebnissen von Kontrollen auf landwirtschaftlichen Betrieben verglichen.
Die Auswertung der betrieblichen Kontrollen zeigt, dass die meisten Betriebe bereits freiwillig die Mindeststandards der öffentlichen und privaten Regelungen übererfüllen. Deshalb sind nach Ansicht der Wissenschaftler Vorschläge zur weiteren Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft, die nur eine einfache Erhöhung der Mindestanforderungen beinhalten, hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Tierwohl mit Vorsicht zu bewerten. (AgE/ad)
vgl.:
Initiative Tierwohl: Grüne finden Vorgaben viel zu lasch (10.9.2013)
Tierschutzbund hält Initiative Tierwohl für Ablenkungsmanöver (7.9.2013)