Der diesjährige Deutsche Bauerntag findet vom 26. bis 28. Juni 2012 in Fürstenfeldbruck unter dem Motto "Arbeit mit Leidenschaft" statt. Highlights sind die Wahl des neuen Verbandspräsidenten - vorgeschlagen ist Joachim Rukwied – sowie die Reden vom französischen Agrarminister Bruno LeMaire, von Bayern Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie von Bundesagrarministerin Ilse Aigner, die das Schlußwort halten wird. „Wir können sicher sein, dass dort ein offener Schlagabtausch über den richtigen Weg in der europäischen und nationalen Agrarpolitik geführt wird“, freut sich DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born.
Wie der DBV mitteilt, stehen neben der Wahl weitere große Themen auf der Agenda: Die EU-Agrarpolitik, die Zukunft der deutschen Landwirtschaft mit ihrer Tierhaltung, der Beitrag der Landwirtschaft zur Energiewende sowie die Reduzierung des Flächenverbrauchs.
Los geht’s mit internen Gremiensitzungen am Dienstag. Dem folgen die Mitgliederversammlung und drei Fachforen am Mittwoch. „Zur Mitgliederversammlung werden knapp 600 Delegierte aus den 18 Landesbauernverbänden und 46 assoziierten Mitgliedsverbänden kommen“, erläutert Born. „Zur Kundgebung am Donnerstagvormittag erwarten wir dann über 1.500 Gäste.“
Drei Themenfelder
Drei große Themenfelder werden diesen Bauerntag bestimmen, so Born weiter. Dazu gehören erstens die Vorschläge zur Agrarreform, die Born deutlich kritisiert. EU-Kommissar Ciolos sei tatsächlich der Auffassung, dass in Europa mit mehr als 500 Mio. Verbrauchern und 15 Mio. Bauernfamilien die wichtigste Aufgabe darin bestehe, 7 % der Ackerfläche jedes Bauern stillzulegen. „Unsere Antwort in Fürstenfeldbruck wird daher eindeutig sein. Wir Bauern stehen für eine umweltverträgliche und produktive Landwirtschaft, die auf grünes Wachstum für Nahrung und Klimaschutz setzt“, zeigt sich der DBV-Funktionär kämpferisch.
Der zweite Themenbereich ergibt sich speziell aus der aktuellen Diskussion um die Energiewende, fährt Born fort. „Wir sind keineswegs zufrieden damit, wie Netzbetreiber und Bundesregierung uns bisher in ihre Überlegungen mit einbezogen haben. Wir sind deshalb sehr gespannt darauf, was uns der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier am 27. Juni zu seinen Vorstellungen zu einer besseren Umsetzung der Energiewende sagen wird.“
Drittens, aber mindestens ebenso wichtig, ist für den Verband die zuweilen äußerst kritische Betrachtung der Nutztierhaltung. Born erklärt dazu das Ziel, selbst einen Kodex für eine verantwortliche Nutztierhaltung zu erarbeiten, den man aktiv in die öffentliche Debatte einbringen will. Dieser Kodex soll auch Richtschnur für das eigene Tun sein. (ad)