Das Veterinäramt in Halblech im Ostallgäu musste auf einer Weide 19 Zebu-Rinder erschießen, weil sich der Halter trotz eines Tierhalteverbots weigerte, seine Tiere abzugeben. Das berichtet die Hamburger Morgenpost unter Berufung auf das Landratsamt in Marktoberdorf sowie die Allgäuer Zeitung.
Der Keulung geht demnach eine langjährige Auseinandersetzung zwischen dem Landwirt und den Behörden voraus. Bereits seit zehn Jahren wird dem Mann aus dem Allgäu eine miserable Haltung vorgeworfen. Die 100 Ziegen und 25 Zebu-Rinder litten laut Behördenvertretern unter schlechten Bedingungen. Über Jahre hinweg habe er sie schlecht versorgt. So wurden unter anderem Menge und Qualität des Futters und des Wassers von den Behörden beanstandet. Zudem hätte er die Behandlung kranker Tiere vernachlässigt und Verletzungsgefahr durch herumliegende Gegenstände im Stall und auf der Weide billigend in Kauf genommen. Kadaver habe er selbst begraben.
Das daraufhin auferlegte Tierhalteverbot soll der Mann ebenso ignoriert haben wie frühere Anordnungen der Behörden. Dass die 19 Zebu-Rinder nun erschossen werden mussten, hat laut dem Amt mit der Gefahr zu tun, die von ihnen ausginge. Die Tiere könnten ausbrechen oder Mitarbeiter verletzten. Die Ziegen des Landwirtes wurden hingegen verladen und verkauft.
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