Der Deutsche Tierschutzbund (DTB) hat eine positive Bilanz zur europaweiten Kampagne „8hours“ gezogen, die mehr Tierschutz bei Transporten zum Ziel hat. Wie der DTB in der vergangenen Woche zum Kampagnenende mitteilte, haben bisher mehr als 1 Mio. Menschen in Europa für eine Begrenzung von Tiertransfers protestiert. Die Unterschriften sollen nun dem zuständigen EU-Gesundheitskommissar John Dalli übergeben werden.
„Die Unterschriftensammlung zeigt deutlich, wie besorgt die EU-Bürger über den fehlenden Tierschutz bei Transporten sind“, erklärte DTB-Präsident Thomas Schröder. Der Druck auf die EU-Politik steige. Ein einfaches Aussitzen notwendiger Reformen der Beförderungszeiten auf Kosten der vielen Millionen Tiere, die tagtäglich quer durch Europa und in EU-Drittländer gekarrt würden, sei jetzt nicht mehr möglich.
Der DTB fordert seit Jahren eine zeitliche Begrenzung von Tiertransporten und weitere Verbesserungen der Transferbedingungen. Die Zahl der europäischen Transporte befindet sich Verbandsangaben zufolge auf Rekordniveau. Die damit verbundenen Probleme wie Ladedichte und Transportzeiten bestünden fort.
Im Herbst 2011 hatte die EU-Kommission einen Bericht zur Tiertransport-Verordnung vorgestellt. Von diesem zeigte sich der DTB „ernüchtert“. Die dringend notwendige Reform der Regelungen und die mehrmals angekündigten Nachbesserungen bei den Tierschutzproblemen rückten in weite Ferne, betonte Schröder. (AgE)