Die Tierschutzlehrer-Weiterbildung des Deutschen Tierschutzbundes startet am kommenden Wochenende zum fünften Mal. Ziel der Ausbildung ist es, den Teilnehmern zum einen das Fachwissen und zum anderen das notwendige Werkzeug an die Hand zu geben, um kompetent Tierschutzunterricht mit Kindern betreiben zu können, teilt der Tierschutzbund mit.
In insgesamt fünf Wochenend-Modulen, die von März bis Oktober an der Akademie für Tierschutz in Neubiberg bei München stattfinden, lernen die Teilnehmer, wie sie Unterrichtsbesuche von der Grundschule bis zur sechsten Klasse gestalten können. Einblicke in die Module und die praktische Anwendung in der Schule gibt ein Podcast zur Tierschutzlehrer-Weiterbildung.
„Auf der einen Seite ist das Interesse für Tiere und Tierschutz bei Kindern sehr groß, auf der anderen Seite ist es für viele Schulen schwierig, diese Themen zu behandeln, da sie nicht explizit in den Lehrplänen stehen“, erläutert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Darüber hinaus fehlen ausgebildete Tierschutzlehrer, die einen altersgerechten Unterricht gestalten können. Mit der von uns ins Leben gerufenen Tierschutzlehrer-Weiterbildung richten wir uns deshalb an Lehrer und ehrenamtlich Engagierte, die das Thema Tierschutz an Schulen einbringen möchten.“
Im Vordergrund der Weiterbildung steht die praktische Umsetzung von Tierschutz-Themen im Unterricht. Dabei sollen die Teilnehmer vor allem Akzente aus der Lebenswelt der Kinder aufgreifen und Lehrmethoden erarbeiten, die Kindern den Tierschutz in aktivierender und nachhaltiger Form näherbringen. In den Modulen "Heimtiere", "Schule & Lernen", "Tier & Mensch", "Tiere in der Landwirtschaft" sowie "Wildtiere" lernen die Teilnehmer anhand von Beispielen, wie sie Tierschutz an Kinder verschiedener Altersstufen altersgerecht vermitteln können.
Zu jedem der angebotenen Themenbereiche werden im Seminarverlauf konkrete Unterrichtsvorschläge besprochen. Zur Ausbildung gehören neben Diskussionen in Kleingruppen und Beispielen aus der Jugendarbeit des Deutschen Tierschutzbundes und seiner Vereine auch anschauliche Exkursionen, etwa in Tierheime oder ein Versuchslabor für Alternativmethoden zum Tierversuch.
Nach Abschluss der Module erhalten die ausgebildeten Tierschutzlehrer ein Zertifikat. Die fertig ausgebildeten Tierschutzlehrer können dann Schulen und andere Lehrer beim Thema Tierschutz, unterstützen – etwa in AGs, bei Projektwochen oder einzelnen Unterrichtseinheiten. Ziel ist es dann, bei den Kindern auch das Mitgefühl für Tiere aufzubauen und Handlungsalternativen zu entwickeln.
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