Zur Drosselung des heimischen Fleischexports hat der Deutsche Tierschutzbund in einer Reaktion auf die jüngsten Zahlen zur deutschen Fleischproduktion 2014 aufgerufen, die das Statistische Bundesamt (Destatis) vergangene Woche herausgegeben hat.
Hierzulande sei zwar bereits jetzt ein vermehrter Fleischverzicht als „konsequentester Weg hin zu mehr Tierschutz“ festzustellen; gleichzeitig werde aber mehr Fleisch exportiert, erklärte Tierschutzbundpräsident Thomas Schröder. Das sei eine „fatale Entwicklung“. Um auf dem Weltmarkt bestehen zu können, müsse Deutschland nämlich mit den billigen Produktionsbedingungen im Ausland mithalten. Es komme zum „Kampf über die Exportmasse“, der zu Lasten der Landwirte und damit auch zu Lasten der Tiere in den Ställen gehe, betonte Schröder.
Statt sich auf das Auslandsgeschäft zu konzentrieren, sollten die Tierhalter auf den Tierschutz beziehungsweise die Qualität setzen. Man könne auch über die Qualität Märkte erobern. Laut den Destatis-Zahlen ist die gewerbliche Fleischerzeugung in Deutschland 2014 im Vorjahresvergleich um 1,3 % auf die neue Höchstmarke von insgesamt 8,18 Mio t gestiegen.
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Fleischproduktion in Deutschland im Jahr 2014 auf neuem Höchststand (11.2.2015)