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Tierschutzbund kritisiert Tagung zur Ferkelkastration – Veranstalter weisen Kritik zurück

Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein sofortiges Ende der betäubungslosen Ferkelkastration und kritisiert scharf, dass keine Tierschutzexperten bei der Fachtagung „Verzicht auf betäubungslose Ferkelkastration – Fahrplan bis 2019“ am Donnerstag in Berlin auf das Podium geladen sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein sofortiges Ende der betäubungslosen Ferkelkastration und kritisiert scharf, dass keine Tierschutzexperten bei der Fachtagung „Verzicht auf betäubungslose Ferkelkastration – Fahrplan bis 2019“ am Donnerstag in Berlin auf das Podium geladen sind.


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Veranstalter der Tagung sind das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die QS Qualität und Sicherheit GmbH.

 

Die Nicht-Berücksichtigung des Tierschutzes sei angesichts der Problemlage eine Farce, da dort nun primär Tiernutzer über ein Tierschutzproblem diskutierten. Das nähre den Verdacht, dass die Tierschutzfragen ausgeblendet werden sollen. Das bereits beschlossene gesetzliche Verbot ab 1.1.2019 dürfe nicht infrage gestellt werden. „Die Veranstaltung muss am Ende einen klaren Fahrplan zum beschlossenen Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration zum Ziel haben, alles andere wäre inakzeptabel“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

 

Trotz einer Änderung des Tierschutzgesetzes im Jahr 2013 sei die betäubungslose Kastration in Deutschland noch bis 2019 erlaubt. Dabei sei die Kastration mit effektiver Betäubung längst möglich. Bei der Ebermast und bei der Impfung gegen möglichen Ebergeruch könne ganz auf einen chirurgischen Eingriff verzichtet werden.

Die genannten Alternativen funktionierten in der Praxis und würden von den Landwirten geschätzt, meint der Tierschutzbund.


Flachsbarth: Am Ausstieg wird nicht gerüttelt


Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), Dr. Maria Flachsbarth, betonte gegenüber top agrar online: „Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration ist beschlossen und wurde mit der Änderung des Tierschutzgesetzes 2013 im Gesetz verankert: Ab Januar 2019 ist die Kastration von Ferkeln nur noch unter Betäubung erlaubt.

 

Es gehe jetzt in der Diskussion jetzt nur noch darum, wie der Prozess des Ausstiegs weiter vorangetrieben und abgeschlossen werden könne. Die Umstellung auf den Betrieben, in den Unternehmen bis zum Handel müsse durch die Wirtschaftsbeteiligten selbst erfolgen. Um diesen Prozess zu unterstützen, hätten BMEL und QS zu der Fachtagung eingeladen. Ziel sei es, dass sich die Wirtschaftsakteure über praxistaugliche Lösungen austauschen und auf einen Fahrplan bis 2019 verständigen, so Flachsbarth.


QS weist die Kritik zurück


Auch QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff wies die Kritik zurück: „Der Deutsche Tierschutzbund war in der Koordinierungsplattform über die gesamte Zeit eingebunden und hat die Arbeit für den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration aktiv unterstützt. Dies soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.“

 

Die Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration seien bekannt und würden zum Teil bereits erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Nun richte sich der Blick auf den Umsetzungstermin 1.1.2019, der gesetzlich festgelegt sei und an dem nicht gerüttelt werde, so Nienhoff. „Jetzt kommt es darauf an, Planungssicherheit für alle zu schaffen. Die Fachtagung setzt genau hier an und bringt die beteiligten Wirtschaftskreise in verschiedenen Gesprächsrunden zusammen, um alle Aspekte ausführlich zu diskutieren.“

 

Hintergrund:

Fachtagung zum Kastrationsverzicht (4.6.2016)

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