Seine Kritik an Viehtransporten hat der Deutsche Tierschutzbund angesichts der derzeit hohen Temperaturen wiederholt. Die Tierschützer meinen, die Fahrten seien eine Tortur für die Tiere. Unverständlich sei vor allem, dass immer noch Langstreckentransporte in Länder außerhalb der EU genehmigt und durchgeführt werden, obwohl seit Jahren Missstände bei Tiertransporten in Drittländer bekannt seien, heißt es
Dort würde regelmäßig gegen die EU-Transportverordnung verstoßen. Darüber hinaus spitze sich die Situation wie schon in den vergangenen Jahren durch lange Wartezeiten an der Grenze in der Hitze zu - wie derzeit an der türkisch-bulgarischen Grenze.
Verbandspräsident Thomas Schröder fordert die Bundesregierung umgehend auf, keine Lebendtiertransporte mehr bei diesen extremen Temperaturen zu genehmigen; insbesondere nicht solange nicht sichergestellt sei, dass die europäischen Tierschutzstandards eingehalten werden. Weiter sei es höchste Zeit, dass die EU-Transportverordnung überarbeitet wird, wobei unter anderem eine internationale Begrenzung der Tiertransporte auf acht Stunden erfolgen muss. „Langfristig muss es Ziel sein, keine lebenden Tiere mehr zu transportieren, sondern am nächstgelegenen Schlachthof zu schlachten und gekühltes Fleisch bzw. Samen statt Zuchttiere auszuführen“, so Schröder.