Wie der Pressedienst DDP berichtet, hat die Molkerei allerdings aus Solidarität mit den streikenden Milchbauern zwei Tage lang keine Milchprodukte an den Handel ausgeliefert. Eine Verlängerung der Aktion werde diskutiert, hieß es. Ein Boykott der Molkerei habe wegen des gezahlten Milchpreises nie zur Debatte gestanden. Die an der Bauernmolkerei beteiligten Landwirte hätten jedoch beschlossen, ihre streikenden Kollegen zu unterstützen, indem sie zwei Tage lang auf ihr Einkommen verzichteten. Rund 150 000 Liter Milch seien daher nicht in den Handel gegangen. Stattdessen habe man daraus Butter und Milchpulver hergestellt und für soziale Projekte in Deutschland und Afrika gestiftet. Außerdem wollen die Bio-Landwirte, solange der Boykott läuft, einen Cent pro Kilogramm Milch für solidarische Maßnahmen zugunsten streikender konventioneller Bauern spenden.
Die 1996 gegründete Upländer Bauernmolkerei verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich rund 30 Mio. Liter Bio-Milch und beliefert damit den Naturkosthändler Alnatura, die Supermarktkette Tegut sowie Bioläden. Bereits 2005 startete sie die Kampagne "Erzeugerfairmilch" und erhöhte den Verkaufspreis ihrer Produkte, um ihren Zulieferern kostendeckende Preise zahlen zu können.