Einen konsequenten Umbau der europäischen Agrarpolitik hat ein Bündnis von verschiedenen Verbänden und Gewerkschaften aus Landwirtschaft, Naturschutz, Tierschutz und Entwicklungspolitik gefordert. Sie riefen die Bundesregierung und die Bundesländer vergangene Woche in einem gemeinsamen Positionspapier dazu auf, ihre "Blockade" gegen einen solchen Umbau zu beenden und die von ihnen erhobenen Forderungen aktiv zu unterstützen. Ziel sei es, mit den jährlich mehr als 55 Mrd. Euro zur Verfügung stehenden EU-Agrargeldern gezielt solche Leistungen der Landwirtschaft zu honorieren, die von der gesamten Gesellschaft seit langem eingefordert, jedoch über die Lebensmittelpreise nicht entgolten würden, betonten die Organisationen. Sie kritisierten insbesondere das Bundeslandwirtschaftsministerium, das nach ihrer Darstellung bisher in zentralen Bereichen versucht, Fortschritte auszubremsen oder gar zu blockieren, und damit einseitig den Interessen der bisherigen Profiteure der EU-Agrarpolitik nachkommt. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, diejenigen Vorschläge der Brüsseler Kommission, die wenigstens einen Ansatz zur Lösung drängender Herausforderungen böten, nicht länger zu konterkarieren. Unterschrieben haben die Forderung u.a die AbL, Bioland, der BUND, die EuroNaturStiftung sowie weitere zwölf Organisationen.
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