Agrar-Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth hat den Landwirten und auch der Politik empfohlen, sich mit den permanent neuen Anforderungen und Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Es seien vorwiegend die gesellschaftlichen Anforderungen, denen die Veredelungswirtschaft zunehmend gegenübersteht, sagte sie am Mittwoch beim Fachforum „Perspektiven der Tierischen Veredelung“ des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Insbesondere im Fleischbereich gehe es um die gesellschaftliche Akzeptanz. „Die Veredelungswirtschaft wird an exponierter Stelle häufig als Feindbild positioniert. Diesem gesellschaftlichen Diskurs dürfen wir, Politik und Wirtschaft, nicht ausweichen, sondern müssen durch Informationen, Transparenz, Gesprächsbereitschaft und zielgerichtete Aktivitäten für eine Versachlichung der Diskussion sorgen“, machte die Staatssekretärin deutlich.
Eine moderne Veredelungswirtschaft habe in Deutschland dann weiterhin gute Zukunftsperspektiven, wenn die Gesellschaft ihre Leistungen schätzte und ihre Methoden akzeptiere. Dies sei der Hintergrund, vor dem Bundesminister Schmidt seine Initiative „ Ein Frage der Haltung - Neue Wege zum Tierwohl“ vorgelegt habe.
Hinsichtlich der Herausforderungen, die mit dem Auslaufen der Milchquotenregelung zum 31. März 2015 auf die Landwirte zukommen, warb sie für den Deregulierungskurs, den die Europäische Union in der Milchmarktpolitik beschreite. Dadurch werde eine weitgehend von staatlichen Eingriffen freie Entwicklung der landwirtschaftlichen Unternehmen ermöglicht. Gleichzeitig bleibe „ein Sicherheitsnetz für Krisensituationen bestehen“, so Flachsbarth.
Die Staatssekretärin unterstrich in Ihrem Grußwort auch die große Bedeutung von „Futter als Grundlage jeder Tierhaltung“ sowie für die nachgelagerte Ernährungsindustrie. Weltweit gute Getreideernten sicherten die Basis für eine weiterhin erfolgreiche Veredelungswirtschaft. Dabei betonte Dr. Flachsbarth, dass mit der Einführung des „ohne Gentechnik“-Siegels den Verbrauchern die Wahlfreiheit gegeben werde.
„Angesichts guter Produktionsbedingungen, wettbewerbsfähiger Produktionsstrukturen und insbesondere wegen der außerordentlichen Innovationsfähigkeit der deutschen Veredelungsbranche sehe ich gute Perspektiven für die tierische Veredelung in Deutschland“, so Dr. Flachsbarth.
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