Der Schweinebestand in Deutschland ist zum Stichtag 3. Mai 2014 auf 28,1 Mio. Tiere gestiegen. Das sind binnen Jahresfrist 1,5 % Schweine mehr. Stark zugenommen, nämlich um fast 8 %, hat der Bestand an Jungschweinen mit einem Gewicht von weniger als 50 Kilogramm. Auch bei Zuchtsauen und Ferkeln wurden etwas mehr Tiere ermittelt (jeweils plus 1 %). Rückläufig war dagegen die Zahl der Mastschweine, deren Bestand sich binnen Jahresfrist um 1 % auf gut 12 Mio. Tiere verringerte, heißt es im aktuellen Situationsbericht des DBV.
74 % der Schweine in Betrieben mit 1.000 und mehr Tieren
Die Entwicklung zu immer größeren Beständen schreitet auch in der Schweinehaltung weiter fort. Während der Schweinebestand in Deutschland innerhalb eines Jahres um 1,5 % leicht anstieg, ging gleichzeitig die Anzahl der Schweine haltenden Betriebe um knapp 2.000 oder fast 4 % auf 27.100 zurück. 74 % aller in Deutschland gehaltenen Schweine werden in Betrieben mit 1000 und mehr Schweinen gehalten. Bei diesen Ergebnissen aus der Viehzählung werden nur Betriebe erfasst, die mindestens 50 Schweine oder 10 Zuchtsauen halten.
Zahl der Sauenhalter stark zurückgegangen
Nachdem sechs Jahre in Folge die Viehzählung einen Rückgang der Sauenbestände in Deutschland ergab, zeichnet sich aktuell ein leichter Trendwechsel ab. Mit rund 2,1 Mio. Tieren wurden im Mai 2014 bundesweit gut 1 % bzw. 22.000 Sauen mehr gezählt als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Anzahl der Zuchtschweine haltenden Betriebe ist dagegen gegenüber dem Vorjahr um gut 6 % auf 10.600 zurückgegangen. Die Anzahl der gehaltenen Sauen pro Betrieb hat sich damit weiter kräftig erhöht, und zwar auf durchschnittlich 199 Zuchtschweine.
Die hohe Aufgaberate bei den Sauenhaltern steht in Zusammenhang mit den seit 1. Januar 2013 verschärften EU-Tierschutzbestimmungen, die von den Haltern umfangreiche Investitionen verlangten. Viele Landwirte haben die mit der Umstellung auf Gruppenhaltung verbundenen Investitionen nicht mehr vorgenommen und ließen den Betriebszweig Sauenhaltung auslaufen.