Für die Nutzung der Wälder und gegen ihre Stilllegung hat sich erneut der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Philipp Frhr. zu Guttenberg ausgesprochen. Beim Waldbesitzerempfang letzte Woche auf der Grünen Woche in Berlin verwies er nochmals auf die vielfältigen Funktionen und Leistungen des Waldes wie die Versorgung der Gesellschaft mit nachhaltigen Rohstoffen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Angebot an Erholungsraum. Dies könnten jedoch nur bewirtschaftete Wälder erfüllen; ein toter oder sterbender Wald könne das nicht, betonte zu Guttenberg.
Er erinnerte an das Jubiläum der Nachhaltigkeit, das im vergangenen Jahr gefeiert wurde. Gerade die 2 Millionen Familien mit Waldbesitz wüssten, was es bedeute, für kommende Generationen zu sorgen „mit Holz, Herz und Hirn“. Die Wälder könnten nur durch Nutzung geschützt werden, „mit unbedingtem Erhalt des Eigentums“.
Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich versicherte den Waldeigentümern, dass die Belange der Forstwirtschaft, unabhängig davon, was für einen Namen sein Haus trage, einen hohen Stellenwert bei ihm hätten. Der Wald gehöre zu Deutschland wie die Luft zum Atmen und müsse gepflegt werden, indem man ihn nutze. Friedrich betonte, man dürfe nicht zulassen, dass das Recht auf Eigentum ausgehöhlt werde. Dies geschehe aber, wenn man die Nutzung von Wäldern verbietet.
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sprach sich ebenfalls gegen eine Stilllegung aus. Der Vorsitzende des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Josef Spann, warnte zudem davor, die unterschiedlichen Zertifizierungssysteme gegeneinander auszuspielen.