Statt ein Zeichen für die Milchbauern ist bei der offiziell angekündigten bayerischen Milchkuhprämie nun doch wieder alles offen. Laut der Süddeutschen Zeitung steht gar nicht fest, ob sie überhaupt kommt. Da der Milchpreis bis Jahresmitte auf 25 Cent fallen könnte, hatte Agrarminister Helmut Brunner auf Drängen von Ministerpräsident Horst Seehofer erst Anfang Februar diese neue Prämie versprochen. Sie sollte 25 Euro pro Stück Milchvieh betragen, 30 Mio. Euro wären dafür notwendig. Am heutigen Dienstag sollte das Kabinett die Prämie absegnen. Doch der Punkt wurde abgesetzt, so die Zeitung weiter. Seehofer wolle die Beratung des Berliner Koalitionsausschusses über die Agrardieselsteuer abwarten, hieß es. Nur haben Milchkuhprämie und Agrardieselsteuer nichts miteinander zu tun. Für die Milchkuhprämie ist alleine Bayern zuständig, für die Agrardieselsteuer alleine der Bund. Spötter würden nun sagen, sollte der Bund tatsächlich die Agrardieselsteuer senken, würde Seehofer den Bauern das als sein Verdienst verkaufen. Und sich womöglich die 30 Mio. für die Milchkuhprämie sparen.
Bayern: Brunner unter Druck (13.2.09) Bayern: Zusätzliche Prämie für Milchbauern (3.2.09)