Die Suche nach Saisonarbeiten in der Landwirtschaft könnte nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbands GLFA, Burkhard Möller, schwieriger werden, wenn sich die wirtschaftliche Lage in den östlichen EU-Ländern weiter verbessert. Dann kämen weniger Helfer nach Deutschland.
"Perspektivisch sehen wir Probleme", sagte Möller der dpa. Die Landwirte würden deswegen in einigen Jahren gerne Arbeitskräfte aus der Ukraine holen. Weil das Land nicht in der EU ist, bräuchte es dafür aber ein Abkommen zwischen beiden Staaten. Darum müsse sich die Bundesregierung kümmern, forderte Möller, der auch Referent des Deutschen Bauernverbands ist. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will diese Möglichkeit prüfen.
2016 waren noch rund 286 000 Männer und Frauen auf deutsche Felder gekommen. Derzeit gebe es flächendeckend genug Erntehelfer, sagte Möller weiter. In einzelnen Betrieben könne es aber vorkommen, dass Arbeiter fehlten. Spargelbauern in Brandenburg hatten zuletzt beklagt, ihnen fehlten Erntehelfer, weil manche nicht gekommen seien. Auch Österreich sucht Saisonkräfte.