Mit der Entscheidung der Brüsseler Kommission, die beihilferechtliche Genehmigung für das Absatzfondsgesetz um weitere fünf Jahre zu verlängern, sieht sich die ZMP "in ruhigem Fahrwasser der EU". Vergangene Woche erklärte die Markt- und Preisberichtstelle, die weltweite Beobachtung der Agrarmärkte sei aufgrund des zunehmenden Einflusses der Weltmarkteffekte von großer Bedeutung. Der unternehmerische Auftritt auch auf unseren heimischen Märkten bleibe nicht unberührt von den Energie- und Rohstoffmärkten, der Welternährungssituation, dem schwankenden Konsumverhalten im In- und Ausland sowie den Klimaveränderungen bis hin zu Kapital- und Geldmarkteffekten. Die ZMP wies zudem auf ihre Neuorganisation in den letzten Jahren hin. Dieser Modernisierungsprozess werde im nächsten Halbjahr abgeschlossen sein, so dass Marktberichterstattung noch aktueller, moderner und effizienter angeboten werden könne. Ziel aller Anstrengungen sei es, den Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft das Wissen über die Märkte zur Verfügung zu stellen, damit sie schneller, besser und flexibler auf volatile Märkte sowie auf Krisen mit den einhergehenden Risiken reagieren könnten. Nur wenn die Marktpartner auf gleicher Augenhöhe stünden, sei die Voraussetzung für eine Stärkung der gesamten Wertschöpfungskette gegeben. Hier sieht die ZMP "aber noch viel zu tun". Es sei daher von außerordentlicher Bedeutung, dass die EU diese Aufgaben und Prozesse mit ihrer Entscheidung unterstützt habe.
Die Kommission hatte vergangenen Monat die EU-rechtliche Genehmigung für das Absatzfondsgesetz bis zum 31. Dezember 2013 verlängert. In Deutschland wird in den nächsten Wochen ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu einer Normenkontrollklage gegen das Gesetz erwartet.
Siehe: EU-Genehmigung für Absatzfondsgesetz verlängert (24.12.08)