Deutsche Bio-Bauern profitieren vom Umsatz-Boom bei Bio-Lebensmitteln (+ 7,2 % in 2013) nur wenig. Nach Schätzungen des Ökoverbands BÖLW nahm die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland 2013 nur um 1 % auf ca. 1,045 Mio. ha zu und hat einen Anteil von 6,3 % an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche.
Für den geringen Zuwachs macht der BÖLW die gestiegenen Pachtpreise infolge des EEG sowie die gesunkenen Abstände der Erzeugerpreise für Bio-Getreide und -Milch gegenüber konventioneller Ware verantwortlich. Zudem stellten etliche Bio-Tierhalter den Betrieb ein, weil Ende 2013 die Übergangsfristen für den Umbau von Anbindeställen ausliefen.
Die Einkommen deutscher Bio-Betriebe konnten im Wirtschaftsjahr 2012/13 kaum zulegen. Der Gewinn pro Arbeitskraft lag im Schnitt bei rund 31 000 € und damit erstmals seit Langem wieder unter dem der konventionellen Betriebe (33 000 €/Ak). Nur Bio-Milcherzeuger verdienten mehr Geld als ihre konventionellen Kollegen.