Josef Abinger (40) aus Bruck im Landkreis Ebersberg hat nach der BSEKrise einen neuen Stall für 100 Ochsen gebaut. Der Landwirt, der nach Bioland- Richtlinien wirtschaftet, mästet die Tiere der Rasse Pinzgau fast ausschließlich mit Gras und Heu und macht sie mit 430 kg SG extrem schwer. Ich hatte zwar keine Absatzprobleme, weil ich alle Tiere an die Herrmannsdorfer Landwerkstätten vermarkten kann, erzählt der Landwirt. Aber seit dem Wegfall der Tierprämien war die Mast nicht mehr kostendeckend. Der Mäster und gelernte Schreiner überlegte deshalb, in die Direktvermarktung einzusteigen oder die Tierzahl zu reduzieren, um seine Arbeitszeit über einen Zuerwerb besser zu verwerten. Doch sein Abnehmer, der gerne noch mehr Ochsen von ihm kaufen würde, erhöhte Anfang des Jahres den Festpreis pro kg Schlachtgewicht um 8 % und versucht nun, die Preiserhöhung auch an den Verbraucher weiterzugeben. Damit kann ich meinen Prämienverlust ausgleichen und wieder rentabel Ochsen mästen, freut sich der Landwirt. Obwohl er deutlich mehr Tiere an seinen Abnehmer vermarkten könnte, will Abinger die Mast vorerst nicht ausdehnen: Ich führe den Betrieb allein und möchte nicht, dass die Betreuung der Tiere und deren Qualität leidet. -do-
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