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Raps: Wie lange hält der Preisdruck noch an?

Lesezeit: 2 Minuten

Frühe Ernteschätzungen für Raps sind immer unsicher. Trotzdem hat die jüngste Prognose des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) kurz vorm Ende der Rapsernte 2009 selbst Optimisten überrascht. Rund 6 Mio. t Raps sollen in Deutschland 2009 geerntet worden sein. Das wären 17 % mehr als im Vorjahr. Im Bundesschnitt soll der Hektarertrag bei über 4 t liegen und in der Spitze regional teils über 6 t/ha!Die Kehrseite der Medaille: Im Juli brachen die Rapserzeugerpreise regelrecht ein. Verbreitet wollten Erfasser bei Redaktionsschluss (10.8.09) Landwirten für neuerntigen Raps nicht mehr als 230 bis 245 €/t (frei Landlager, o. MwSt.) zahlen. Teils gab es sogar regelrechte Abwehrgebote um 220 €/t, die aber wohl eher die weitere Belieferung der Läger verhindern sollten.


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Damit ist Raps derzeit trotz des hohen Erntedrucks deutlich unterbewertet. Zwar scheinen deutliche Preissprünge nach oben vorerst eher unwahrscheinlich. Folgendes könnte aber in den kommenden Monaten durchaus leichte Befestigungen auslösen:


Weltweit soll 2009/10 bis zu 4 % weniger Raps gedroschen werden. U. a. in Kanada und Osteuropa werden nach wie vor kleinere Ernten als 2008 erwartet. Die Reserven dürften zudem weiter schrumpfen, zumal der Rapsverbrauch weltweit um 5 % steigen soll. Von einem Überangebot kann also keine Rede sein.


Der Rapsmarkt hängt mehr und mehr von den internationalen Öl- und Sojamärkten ab. Experten erwarten hier bis Mitte 2010 wieder festere Rohölnotierungen. Die Sojamärkte heizt China bereits heute mit größeren Importen an. Außerdem droht offenbar im Herbst nach dem Ausverkauf der südamerikanischen Ernte ein Soja-Engpass. Je später in Nordamerika die Sojabohnen reif werden, desto größer könnte die Lücke ausfallen.


In vielen Teilen der Welt könnte sich die Nachfrage nach Pflanzenölen 2010 mit dem erwarteten Anspringen der Konjunktur deutlich erholen. Rapsöl könnte sowohl als Lebensmittel als auch als Treibstoff wieder sehr gefragt sein.


Daher dürfte es sich aus heutiger Sicht lohnen, unverkauften Raps vorerst ins Lager zu legen bzw. beim Handel einzulagern. Zumal ein Blick auf die Pariser Terminbörse Matif bei Redaktionsschluss eigentlich attraktive Lagerrenditen erwarten ließ: Der November-Termin notierte z.B. zuletzt zwischen 270 und 275 €/t, spätere Termine sogar darüber.

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