Auch die deutsche Bio-Szene bereitet sich offenbar auf die EU-Erweiterung vor. Hintergrund: Der Bioland-Bundesverband kooperiert seit diesem Jahr mit dem tschechischen Anbau-Verband Pro-Bio. Grundlage ist eine bereits im Februar 2002 geschlossene Partnerschaftsvereinbarung zwischen beiden Verbänden. Pro-Bio hatte zum Ende letzten Jahres 387 landwirtschaftliche Betriebe unter Vertrag. Diese bewirtschafteten insgesamt 115 000 ha LF, darunter fast 107 000 ha Grünland. Grund: Die meisten Mitgliedsbetriebe sind Mutterkuhhalter in Mittelgebirgslagen. Die Kooperation dient nur dem Erfahrungsaustausch, so Josef Wetzstein, geschäftsführender Vorstand von Bioland-Bayern, der für den Bioland-Bundesverband die Gespräche führt. Gesprächsthemen seien z. B. der Abgleich der Richtlinien oder der Informationsaustausch über effiziente Vermarktungsstrukturen. Deutsche BioBauern befürchten zwar, dass dadurch ihre ausländische Konkurrenz gestärkt wird. Doch das dementiert Wetzstein: Die Vereinbarung beinhaltet weder die Beratung und Kontrolle von Erzeugerbetrieben noch die gegenseitige Nutzung von Verbandszeichen. Auch die Aktivitäten des Bioland-Verbandes in Österreich beschränken sich nach Wetzsteins Angaben auf den Erfahrungsaustausch mit dem dortigen ErnteVerband. Eine Erfassung und Vermarktung von österreichischer Milch unter dem Bioland-Label gebe es nicht. Dies gilt offenbar auch für die Weichkäserei Forchdorf bei Linz, die von der deutschen BioMolkerei Scheitz gepachtet wurde. Die Kuhmilch dafür kommt ausschließlich aus Bayern, heißt es bei Scheitz. -do-