Der Kampf um den Rohstoff Milch be-schränkt sich nicht mehr nur auf konven-tionelle Ware, sondern weitet sich auch auf ökologisch erzeugte Milch aus. Die Andechser Molkerei Scheitz, Bio-Milch-verarbeiter Nummer eins in Deutschland, ist in die Offensive gegangen und hat für die kommenden zwölf Monate ihren Zu-schlag für Öko-Milch um 2,25 Pfennig pro kg Milch erhöht. Scheitz zahlt jetzt in den Sommermo-naten einen Aufschlag von 19 Pfennig über dem bayerischen Erzeugerorientie-rungspreis (EOP). Im Winter beträgt der Zuschlag 21 Pfennig. Ausgehend vom gegenwärtigen EOP von 54,4 Pf/kg ergibt das einen Netto-Milchpreis von durch-schnittlich 74,4 Pf/kg. Nachzahlungen oder S-Zuschlag gibt es jedoch nicht. Der Abstand zu konventionell erzeugter Milch beträgt damit ca. 10 bis 12 Pfennige. Die oberbayerische Molkerei erfasst bislang jedoch nur Bio-Milch von Mit-gliedsbetrieben der Verbände Naturland, Bioland und Demeter. Neueinsteiger in den Öko-Landbau müssen sich während der etwa zwei Jahre dauernden Umstel-lungsphase noch mit dem konventionellen Milchpreis begnügen. Allerdings gibt es seitens der Molkerei Scheitz Garantien für den Öko-Zuschlag nach der Umstel-lungsphase. Der Branchenführer, der bereits jetzt 80 Mio. kg Bio-Milch pro Jahr erfasst, be-urteilt die Absatzchancen im In- und Aus-land weiterhin sehr positiv. Seine Progno-se lautet: Jährliche Mengensteigerungen von 10 bis 15 % sind möglich. -do-
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