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Agrarterminbörsen: Gibt es gute und schlechte Spekulanten?

Agrarterminbörsen finden immer mehr Fürsprecher – selbst unter eigentlich kritisch gegenüber der Spekulation mit Lebensmitteln eingestellten Nichtregierungsorganisationen (NGO’s).

Lesezeit: 2 Minuten

Agrarterminbörsen finden immer mehr Fürsprecher – selbst  unter eigentlich kritisch gegenüber der Spekulation mit Lebensmitteln eingestellten Nichtregierungsorganisationen (NGO’s). „Spekulation mit Agrarrohstoffen ist gut, solange sie die notwendige Liquidität für die Abwicklung von Warentermingeschäften bereitstellt, die der Absicherung von Preisrisiken im physischen Agrarrohstoffhandel dienen“, argumentierte Marita Wiggerthale von der Hilfsorganisation Oxfam gestern in Berlin. Schlecht sei hingegen die darüber hinausgehende, „exzessive Spekulation“, die regelmäßig auch an den Agrarmärkten für Preisblasen sorge.


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Wie man „gute“ von „schlechten“ Spekulanten trennen will, darüber scheiden sich bei den NGO‘s die Geister. Markus Henn von der Entwicklungsorganisation Weed könnte sich vorstellen, die Spekulation an Agrarbörsen notfalls durch das Einziehen von Preisbändern unattraktiver zu machen, also bei einzelnen Erzeugnissen absolute Ober- und Untergrenzen bei den Preisen vorzugeben, die nicht überschritten werden dürfen. Bei Oxfam scheut man sich davor, derart massiv in die Preisbildung einzugreifen und dadurch möglicherweise falsche Produktionsreize zu setzen. Wirksames Mittel gegen „exzessive“ Spekulation, die extreme Preisausschläge provoziert und dadurch die Preisbildungs- und Absicherungsfunktion der Terminbörsen gefährdet, ist aus Sicht von Marita Wiggerthale eine Positionsbegrenzung für Großspekulanten. Hilfreich zur Eindämmung der Spekulation, so die Entwicklungsexpertin, wäre auch ein tägliches Schwankungslimit für die Preise, wie es an der Welt-Leitbörse von Chicago längst existiere.




Die NGO‘s positionieren sich im Vorfeld der G20-Agrarministerkonferenz in Paris, wo am 23. Juni ein Aktionsplan mit Maßnahmen gegen spekulationsbedingte Preismanipulation  beschlossen werden soll - als Grundlage für den G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs im November 2011. Die Spekulation ist auch Thema im Agrarausschuss des Deutschen Bundestages, der für den 27. Juni eine Expertenanhörung anberaumt hat, zu der neben Vertretern der NGO’s auch DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born, der stellvertretende DRV-Generalsekretär Dr. Volker Petersen sowie der Eurex-Vorstand Peter Reitz geladen sind. (us)

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