Die bayerischen Agrarexporte haben in diesem Jahr erneut deutlich zugelegt. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, sind die Ausfuhren im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 5,6 % auf 3,9 Mrd. Euro gestiegen. Das liegt sogar noch über dem Anstieg bei den gesamtwirtschaftlichen Ausfuhren von 4,5 %. Wenn der Trend bis zum Jahresende anhält, könnte laut Brunner 2012 erstmals die Acht-Milliarden-Grenze erreicht werden.
Bayerischer Exportschlager Nummer Eins ist mit einem Anteil von gut 19 % am gesamten Ausfuhrwert Käse: Rund 230 000 t im Wert von 747 Mio. Euro wurden in den ersten sechs Monaten ins Ausland geliefert, ganze 7,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle standen Milch und Milcherzeugnisse mit einem Exportwert von 575 Mio. Euro, gefolgt von Fleisch und Fleischwaren mit 528 Mio. Euro.
Mit Abstand wichtigster Abnehmer bayerischer Spezialitäten ist Italien, das trotz eines Rückgangs von knapp 3 % immer noch Agrar- und Ernährungsprodukte im Wert von 877 Mio. Euro orderte. Weitere Haupthandelspartner sind Österreich, die Niederlande und Frankreich. Besonders hohe Zuwächse waren im ersten Halbjahr beim Export nach Belgien (plus 32 %), Dänemark (plus 20 %), Tschechien (plus 12 %) sowie Spanien und Griechenland (je 10 %) zu verzeichnen. (ad)