Selten war die Unsicherheit über die weitere Entwicklung an den internationalen Agrarmärkten so groß wie derzeit. Einem fulminanten Anstieg der Agrarpreise folgte im zweiten Halbjahr 2008 ein ebenso drastischer Absturz. Dabei sind die Ursachen für den Preiseinbruch offenbar ebenso komplex und teilweise widersprüchlich wie für den vorangegangenen Anstieg, berichtet die ZMP. Dies mache es schwer, plausible Erklärungen für die jüngsten Entwicklungen an den Märkten zu finden. Noch schwerer falle es Ökonomen und Marktanalysten derzeit, tragfähige Prognosen über die künftige Marktentwicklung abzugeben. Auch dies liege an der Vielzahl von Einflussfaktoren auf die inzwischen immer weniger reglementierten Agrarmärkte. Tatsache sei jedoch, dass sowohl fundamentale, durch Angebot und Nachfrage bedingte Faktoren wirken, und zudem erheblicher Einfluss von den übergeordneten globalen ökonomischen Trends ausgehe. Insbesondere die Entwicklung der Weltkonjunktur und damit verbunden auch des Konsums werde dabei zum Zünglein an der Waage. Ohne eine spürbare Erholung der Weltwirtschaft dürfte es deshalb in einer vernetzten globalen Agrarwirtschaft kaum eine nachhaltige Erholung der Agrarpreise geben, so die Bonner Marktexperten.
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