Trotz der teilweise ergiebigen Niederschläge Ende Mai und Anfang Juni haben sich die Ertragsaussichten kaum verbessert. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) erwartet aktuell mit 62,8 dt/ha knapp 6 % niedrigere Durchschnittserträge bei Getreide als im Vorjahr.
Da die Getreidefläche nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 2 Prozent bzw. rund 140.000 ha eingeschränkt wurde, ist nach DRV-Berechnungen eine Erntemenge von 40,8 Mio. t Getreide zu erwarten. Das Vorjahresergebnis von 44,3 Mio. t wird damit voraussichtlich um knapp 8 % verfehlt. Auf Weizen entfallen 22,3 Mio. t, im Vorjahr wurden noch 24,1 Mio. t Weizen eingebracht. Die Witterung in den nächsten Wochen und während der Ernteperiode wird wesentlich über die Qualitäten und damit die Vermarktungsmöglichkeiten entscheiden.
Bei Winterraps beurteilt der DRV die Ertragsentwicklung sogar noch pessimistischer als im Vormonat. Der bundesweite Durchschnittsertrag wird knapp 20 % unter dem Vorjahresniveau veranschlagt. Mit 3,2 t/ha ergibt sich ein Minderertrag von 0,7 t/ha zum Jahr 2010.
Die Rapsfläche wurde zusätzlich um mindestens 100.000 ha reduziert. Trockenschäden haben in vielen Regionen zum Umbruch ganzer Bestände geführt. Die Rapsfläche wird derzeit 7 Prozent niedriger auf 1,36 Mio. ha kalkuliert. Der DRV erwartet eine Rapsernte von nur noch 4,3 Mio. t, dies sind fast 25 % weniger als die 5,7 Mio. t in 2010.
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