Der Deutsche Raiffeisenverband e.V. (DRV) erwartet nur noch eine Getreideernte von 44,1 Mio. t. Die Ernte von Winterraps wird auf 5,2 Mio. t veranschlagt. Der DRV hat seine Schätzung damit nach der April-Umfrage witterungsbedingt nach leicht unten korrigiert.
Die Getreidefläche wird vom DRV auf 6,52 Mio. ha und damit um etwa 1,8 % niedriger veranschlagt als im Vorjahr. Insbesondere der Anbau von Roggen und Gerste wurde deutlich reduziert, der Anbau des ertragsstärkeren Winterweizens dagegen leicht ausgedehnt. Die im Herbst 2010 gesäten Feldbestände haben nach dem außergewöhnlich langen Winter noch einen leichten Vegetationsrückstand, die Vegetationsentwicklung ist in vielen Regionen aufgrund der zu geringen Niederschläge in den Monaten März und April alles andere als optimal.
Vor diesem Hintergrund schätzt der Verband den durchschnittlichen Getreideertrag derzeit auf 67,6 dt/ha. Gegenüber dem relativ niedrigen Vorjahreswert (66,7 dt/ha) bedeutet dies eine Steigerung um knappe 1,5 % bzw. 100 kg Getreide je ha. Unter der Voraussetzung weitgehend normaler Witterungsverhältnisse veranschlagt der DRV die kommende Getreideernte derzeit auf 44,1 Mio. t. Dies entspricht nur knapp dem Vorjahresniveau, im Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre betrug das Erntevolumen immerhin 46 Mio. t.
Auch die Winterrapsernte schätzt der DRV aufgrund einiger Auswinterungsschäden und der zu geringen Niederschläge niedriger ein als im Vorjahr. Bei der Kalkulation der Winterrapsernte veranschlagt der DRV einen Durchschnittsertrag von 36 dt/ha. Gegenüber dem Vorjahr (39 dt/ha) entspricht dies einem Minderertrag von 8 %. Die Anbaufläche im Herbst 2010 wurde nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes um rund 1,2 % bzw. knapp 10.000 ha eingeschränkt. Möglicherweise muss zur nächsten Schätzung, wenn sich die Auswinterungsschäden klarer beziffern lassen, die Fläche nochmals um den gleichen Wert reduziert werden. Der DRV schätzt das Volumen der Winterrapsernte derzeit auf 5,2 Mio. t, der 5-Jahresdurchschnitt liegt bei 5,5 Mio. t. Das Ergebnis der Vorjahresernte (5,7 Mio. t) wird immerhin um 600.000 t oder 9 % verfehlt.
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