Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Prognose für die diesjährige bundesweite Getreideproduktion leicht gesenkt. Nach der März-Umfrage bei seinen Mitgliedsgenossenschaften geht der DRV jetzt von einer Erntemenge von 47,3 Mio. t aus; vor einem Monat hatte er 47,5 Mio. t vorhergesagt. Im Jahr 2008 waren 49,8 Mio. t Getreide eingebracht worden. Laut DRV haben die im Herbst ausgesäten Feldbestände regional unter der nasskalten Witterung der vergangenen Wochen gelitten. Unterbliebene bzw. nicht ausreichende Düngergaben erhöhten das Risiko für Ertragsminderungen, so der Raiffeisenverband. Vor diesem Hintergrund rechnet er aktuell mit einem mittleren Getreideertrag von 68,4 dt/ha, der damit um 3,7 % unter dem Spitzenwert von 2008 bliebe.
Die Getreidefläche wird weiterhin auf 6,92 Mio. ha geschätzt, was im Jahresvergleich eine Einschränkung um 1,3 % bedeutet. Im Hinblick auf die Ölsaatenernte hat der DRV gegenüber der Februar-Prognose ebenfalls leichte Korrekturen vorgenommen. Der Hektarertrag von Winterraps wird im Bundesmittel jetzt auf 37,1 dt veranschlagt, gegenüber vorher 37,5 dt. Da der Anbau um rund 100 000 ha oder 7,3 % auf gut 1,46 Mio. ha ausgeweitet worden ist, dürfte die Winterrapserzeugung 2009 laut DRV somit 5,42 Mio. t erreichen; das wären noch etwa 290 000 t oder 5,6 % mehr als im vergangenen Jahr.
Getreideernte in Deutschland 2008 und 2009
vgl.: DRV hebt Prognose zur Getreideernte 2009 an (9.3.09) DBV wagt erste Ernteprognose 2009 (3.4.09)