Die deutsche Ernährungsindustrie meldet für Februar ein deutliches Absatz- und Umsatzplus. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mitteilte, lag der Branchenerlös im Berichtsmonat mit 13,22 Mrd Euro um 3,8 % über dem von Februar 2015. Im Januar hatte der Umsatz dagegen um 1,9 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres gelegen. Ausschlaggebend für die spürbare Erlössteigerung im Februar war der BVE zufolge die Zunahme des Mengenabsatzes um 4,9 %. Das sei vor allem auf die gesunkenen Verkaufspreise zurückzuführen. Auch die Lebensmittelproduktion wurde dem Dachverband zufolge wieder ausgebaut: Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 1,3 %.
Etwas eingetrübt hat sich aus Branchensicht dagegen das Exportgeschäft. So verringerten sich die Lebensmittelausfuhren im Vergleich zu Februar 2015 um 1,1 % auf 4,19 Mrd Euro. Die Bundesvereinigung betonte, dass neue Wachstumsimpulse für die Unternehmen der Ernährungsindustrie notwendig seien, um sich den zunehmenden Herausforderungen im Wettbewerb stellen zu können. Die Exporthürden und der internationale Konkurrenzdruck nähmen zu, bei gleichzeitig steigenden Marktansprüchen und Produktionskosten im Inland, weshalb die Ertragslage in der Branche angespannt sei.
Aktuell zeigten sich die Unternehmen der BVE zufolge vor allem mit Blick auf die Konjunktur dennoch mehrheitlich positiv, obwohl der ifo-Geschäftsklimaindex im April gegenüber März um 2 Punkte gesunken ist. Zwar seien die Einschätzungen zu den Geschäftserwartungen, zur aktuellen Geschäftslage und zu den Verkaufspreisen gedämpft ausgefallen. Optimismus sei jedoch mit Blick auf die Produktionspläne, die Kapazitätsauslastung und das Exportgeschäft signalisiert worden. Die Wettbewerbssituation im Inland und auf den Märkten außerhalb der Europäischen Union hätten die Unternehmen besser als noch zu Jahresbeginn eingeschätzt. AgE
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