Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am vergangenen Mittwoch (16.1.) unter Verweis auf vorläufige Jahresergebnisse 2018 berichtete, konnte der Branchenerlös insgesamt um nominal 0,3 % auf 180 Mrd Euro gesteigert werden. Damit habe die Branchenkonjunktur nach dem Rekordergebnis 2017 ihr hohes Niveau entsprechend dem gesamtwirtschaftlichen Trend gehalten, stellte die Bundesvereinigung fest. Ausschlaggebend für das Erlösplus war der Export: Während die Ausfuhrerlöse laut Angaben der BVE um 1,1 % auf 60,8 Mrd Euro stiegen, verringerte sich der Inlandsumsatz um 0,2 %. Mit Blick auf den Binnenmarkt sprach der Dachverband von einer „besorgniserregenden Entwicklung“.
Innerhalb der Europäischen Union habe das Exportwachstum „einen deutlichen Dämpfer“ erhalten; die Ausfuhren in die EU-Partnerländer hätten nur noch um 0,4 % zugelegt. Dabei sei der bevorstehende Brexit bereits in Form leicht rückläufiger Lieferungen nach Großbritannien spürbar gewesen. BVE-Geschäftsführer Christoph Minhoff hob hervor, dass ein Viertel des Umsatzes der deutschen Ernährungsindustrie und damit auch ihrer Arbeitsplätze am Export innerhalb der EU hingen. Um Wachstumschancen und Arbeitsplätze zu sichern, müssten daher alle Anstrengungen unternommen werden, um das Modell der EU, das bereits für mehr als 60 Jahre für Frieden und Wohlstand gesorgt habe, zu stärken. AgE